Festschrift 100 Jahre

Zum 100-jährigen Jubiläums des Vereins ließ der Vorstand eine Festschrift mit Inhalten zur Geschichte des Vereins anfertigen. Der Inhalt wurde auf dieser Seite „digitalisiert“, damit die Geschichte des Vereins auch im 21. Jahrhundert nicht in Vergessenheit gerät.

Aus dem Vorwort, geschrieben von Klaus Frese, der damaligen Festschrift aus dem Jahr 1997:

Die Zeit von 1945 bis heute ist noch im Gedächtnis der Lebenden; der letzte Krieg löschte nicht nur die Erinnerung. Er vernichtete auch in langen Jahren gesammelte Vereinsgeschichte. Der erste Krieg in unserem Jahrhundert brachte nicht annähernd soviel Zerstörung.

Die moderne Zeit brachte es mit sich, dass nicht mehr erzählt, ausgeschmückt, verbessert oder gerade gerückt wird. Der Chronist dieser Festschrift bedauerte dies mit jeder Seite mehr, um die sich diese Vereinsgeschichte vergrößerte.

Die letzten 15 Jahre sind noch im Bewusstsein, wenn auch das eine oder andere leicht verklärt oder auch geradewegs falsch in der Erinnerung war. In gemeinsamer Arbeit konnten Unrichtigkeiten verbessert und Fehlendes ergänzt werden. Es bleibt aber nicht ausgeschlossen, dass das eine oder andere in der beschriebenen Form nicht stimmt im voraus bittet die Redaktion um Verzeihung.

Unterlagen aus den ersten 48 Jahren des Vereins lagen aus den oben beschriebenen Gründen nicht mehr vor. Der verstorbene Turnbruder Rudolf Kübler hat umfangreiche Zeugenbefragungen und mündliche Überlieferungen über Vereinsgeschehnisse und Erkenntnisse aus der Sichtung des umfangreichen Bildmaterials schon vor rund 50 Jahren zu sammeln begonnen und in der Festschrift zum 75-jährigen Bestehen veröffentlicht. Diese Chronik ist Unterlage unserer Festschrift. Erneut wurde eine Festschrift zum 80-jährigen Bestehen erstellt, die eine Erweiterung der oben erwähnten die letzten 5 Jahre darstellte. Die nächsten 7 Jahre der Vereinsgeschichte referiert Bert Melchers, der als Kassenwart des TV lange Zeit für die Ordnung in den Finanzen sorgte. Grundlage der letzten 13 Jahre war das Archiv des ihm im Amte folgenden Finanzverwalters.


Geschichte des Vereins

Turnen auf den Hamerschen Wiesen (Vereinsarchiv)

Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens unternimmt es der Turnverein Heinsberg, der Öffentlichkeit seinen Werdegang zu schildern. Es geschieht dies mit der Absicht, die älteren Mitglieder an ihre aktive Zeit zu erinnern und der heutigen Generation den beschwerlichen Weg der Entwicklung des Vereins zu zeigen, der trotz aller Rückschläge durch die Ereignisse der beiden Kriege zu einem für unsere Stadt bedeutenden Faktor wurde.


Gründung

Initiator der Vereinsgründung war der Metzgermeister Anton Heinen. Auf seinen Geschäftsfahrten nach Alsdorf hatte er oft Gelegenheit, einen Einblick in die Aufgaben und Ziele der dort schon bestehenden Turnvereine zu nehmen. Das Turnen und die Idee Jahns begeisterten ihn so sehr, dass er beides in Heinsberg auch verwirklichen wollte. Sein Vorhaben setzten einige Jugendliche in die Tat um, als sie am 4. Februar 1897 den TV Eintracht Heinsberg in seinem Haus in der Apfelstraße gründeten.

Gründer des Vereins waren Anton Claßen, Heinrich Bossinger, Karl Jülicher, Josef Mergelsberg und Adolf Jansen.
Wie überall zur damaligen Zeit, so waren auch für den Turnverein Heinsberg die Voraussetzungen für ein gedeihliches Vereinsleben äußerst schlecht. Finanzielle Unterstützung durch die Stadt, eine Turnhalle sowie einen Sportplatz, gab es nicht. Der Verein war ganz auf sich gestellt und auf die Opferbereitschaft der Mitglieder angewiesen, um die notwendigen Geräte für den Übungsbetrieb anschaffen zu können. Das Turnen spielte sich in sehr primitiven Räumen ab, zunächst im Keller des vorgenannten Hauses. Im Gründungsjahr wechselte der Verein dreimal seine Übungsräume. Als der Kellerraum zu klein wurde, zog man nach einigen Monaten in den dem Gründungslokal gegenüberliegenden Saal Hamacher, und schließlich am Ende des Jahres in die Schützenhalle Weberstraße. Hier fand der Verein dann für ein Jahrzehnt eine vorläufige Bleibe. Bereits im Gründungsjahr stellte sich der zwölf Mann starke Verein in einem Schauturnen auf den Hamacherschen Wiesen der Heinsberger Bevölkerung vor.

Verbandsfest 1919 in Oberbruch (Vereinsarchiv)

Ein Jahr nach der Gründung wählte der Verein einen Vorstand mit dem Vorsitzenden Michael Kaiser, Turnwart wurde Anton Heinen. Der Mitgliederbestand war auf 25 Turner angewachsen.

Teilnahme am Karneval 1914 (Vereinsarchiv)

Da Heinsberg an die Turngau Gladbach und Aachen angrenzte, aber zu Mönchengladbach bessere Verbindungen bestanden, schloss sich der TV Homberg im Jahre 1899 dem Gladbacher Turngau an. Im Jahre 1902 begannen Mitglieder des Vereins auch mit dem Fußballspielen auf den damaligen Wiesen des Gutes Klosterhof

Erstes Gauturnifest

Im Jahre 1904 führte der TV Heinsberg das erste Gauturnfest durch. Die turnerischen Vorführungen fanden auf dem Marktplatz stand, um den ein Bretterzaun – wohl wegen der nichtzahlenden Zahngäste – errichtet worden war. In den bis zum Ersten Weltkrieg folgenden Jahren kehren immer mehr Heinsberger Turner von Turnfesten als Sieger zurück und machten ihren Verein über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Stellvertretend für viele soll hier Peter Darius genannt werden, weil er der erste Heinsberger Turner war, der 1906 einen Sieg errang. Jedes Jahr veranstaltete der Verein ein Sommer und ein Winterfest. In einem Bericht der Heinsberger Volkszeitung über das Sommerfest im Jahre 190 heißt es „Die Veranstaltungen des Vereins erfreuen sich wegen ihrer guten Vorbereitung stets guten Besuches. Bei dem Schauturnen wurden vorgeführt: Freiübungen, Keulenreigen, Riegenturnen am Reck, Barren und Pferd, ferner Springen und Ringen, sodann gestellte Pyramiden.“

Riege Randerath

Schon vor dem Ersten Weltkrieg war für die Turner der näheren und weiteren Umgebung die Riege Randerath von Begriff geworden. Sie bestand nach 1919 aus den sechs Heinsberger Brüdern, Johann, Josef, Nikolaus, Hermann, Ludwig und Heinrich Randerath. Letztgenannter war jahrzehntelang Oberturnwart, besuchte alle Turnfeste und war weit über das 81. Lebensjahr hinaus aktiv. Im Ersten Weltkrieg kam der gesamte Turnbetrieb zum Erliegen. Die als Turnhalle dienende Schützenhalle musste für die Einrichtung eines Lazarettes geräumt werden.

Um nach 5-jähriger Unterbrechung den Verein wieder funktionsfähig zu machen, übernahmen im Jahr 1919 auf der ersten in der Gastwirtschaft Wieyand Houben abgehaltenen Versammlung Peter Verbrüggen das Amt des Vorsitzenden, das des Turnwarts Konrad Wecks. Vorturner der Jugendabteilung wurden Heinrich Noethliechs und Josef Debiel.

Nicht immer stieß der Verein auf das Interesse der belgischen Besatzungstruppen. Die Schützenhalle war beschlagnahmt, geturnt wurde im Freien auf dem damaligen Schulhof hinter dem heutigen Postgebäude.

Beim Heimkehrertreffen im Herbst 1919 wurde die Frauenriege gegründet, der zwölf Mädchen beitraten. Dr. Winkels wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nikolaus Münster zum Jugendwart. Nach Freigabe der Turnhalle der höheren Mädchenschule an der Geilenkirchener Straße durch die Besatzungstruppen im Jahre 1920 gestattete die Schulleiterin dem Verein diese kleine Halle zu benutzen.

Hochsprung auf dem Marktplatz etwa_1927-1928 (Vereinsarchiv)

Schülerturnen

Das Schülerturnen für 10- bis 14-jährige Jungen wurde 1920 eingeführt und von 1928 bis 1939 von Leo Aretz geleitet. Aus Anlass des 25-jährigen Vereinsjubiläums fand im Jahre 1922 wieder ein Gauturnfest in Heinsberg statt. Im Jahre 1924 erfolgte die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister des Amtsgerichts Heinsberg. Wie schon zur Zeit seiner Gründung hatte der Turnverein, wie die gesamte Turnbewegung, einen ausgeprägten vaterländischen Akzent, der in der Geschichte des 19. Jahrhunderts begründet liegt. Der Hermannslauf, an dem der Turnverein Heinsberg 1925 teilnahm, war ein äußeres Zeichen dieser Einstellung.

Erste Turnhalle im Kreisgymnasium

Ab 1923 benutzte der Verein die Aula des Kreisgymnasiums als Turnhalle. Die Nachfolge von Dr. Winkels als Vereinsvorsitzender trat 1929 Konrad Aretz an. Ihm folgte von 1952 bis 1998 Josef Esser. In dieser und in der Folgezeit beteiligte sich der Verein auch an dem Vier-Städte-Wettkampf, den Heinsberg, Grevenbroich, Erkelenz und Linnich untereinander austrugen und den Heinsberg zweimal ein

Nach 1933 wurde die Vereinsarbeit schwieriger. Der Turnverein wie fast alle Vereinigungen in Deutschland seine Selbständigkeit und wurde den politischen Großorganisationen unterstellt. Eine Jugendarbeit war kaum mehr möglich, da die politischen Jugendorganisationen jeden Einfluss gewannen. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges kam das Vereinsleben völlig zum Erliegen.

Neuer Beginn als Sportgemeinschaft nach 50 Jahren

Nach Kriegsende kehrten Männer und Frauen nach Heinsberg zurück, die schon jahrzehntelang in unserem und in anderen Turnvereinen tätig gewesen waren, und die nun wieder die Vereinsarbeit aufnahmen. Der Turnverein auf sich gesteht, war noch nicht lebensfähig. Deshalb schlossen sich die Mitglieder des Turnvereins und des Fußballclub Alemannia zusammen und gründeten Anfang 1947 die „Sportgemeinschaft 1897 Heinsberg“, die sich in eine Turn- und Fußballabteilung gliederte. Im Zuge des Wiederaufbaues der Stadt wurde auch bald mit dem Aufbau der beschädigten Turnhalle des Kreisgymnasiums Heinsberg begonnen. Nach ihrer Fertigstellung und der Instandsetzung der noch vorhandenen Geräte hatte die Turnabteilung endlich wieder eine Übungsstätte. In allen inzwischen neu aufgebauten Abteilungen begann unter der Leitung von Elli Blanckartz und Ludwig Joeris bald ein reger Übungsbetrieb.

Am 4. und 5. Juli 1955 wurde auf Beschluss des Kreisturnrates das Kreisturnfest auf Gauebene zum dritten Male durch den TV Heinsberg in Heinsberg ausgerichtet. 64 Vereine nahmen daran teil. Der Festabend, der in einem auf dem Marktplatz aufgestellten großen Zeit stattfand, wurde mitgetragen durch Liedvorträge des Männergesangvereins „Doppelquartett“ durch Vorführungen der Kreisriege der Turner und Turnerinnen und durch gymnastische Darbietungen der Heinsberger Frauenabteilung.

Den Festvortrag hielt Oberstudiendirektor Karger, Bezirksvorsitzender Martin Wirtz übergab dem Turnverein eine neue Fahne, die Geschäftsführer Franz Weiss gestiftet hatte. In Anlehnung an die alte, im Krieg zerstörte Fahne, hatte Heinz Blanckartz die neue Fahne entworfen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen der Festumzug durch die Stadt, sowie turnerische und gymnastische Vorführungen auf dem Sportplatz. Regierungspräsident Dr. Brandt als Schirmherr des Kreisturnfestes überreichte den ersten Siegern die Urkunden.

Zwei Monate später nahm eine große Anzahl von aktiven und inaktiven Turnerinnen und Turnern am Deutschen Turnfest in Hamburg teil. Während der Eröffnungsfeier und dem Festzug wurde vom Heinsberger Turner Franz Palmen aus Braunsrath das Banner des Rheinischen Turnerbundes getragen, der seit 1947 bestand. Über den Rheinischen Turnerbund wurde der Verein dann auch Mitglied des 1950 gegründeten Deutschen Turnerbundes.

Turnfestsieger: Elli Blanckartz , Hubertine Steegmann, Gerda Wallraven, Walter Prinz, Ludwig Joeris, Heinz Blanckartz, Walter Lentzen, Heinrich Randerath, Rudolf Kübler und Hubert Houverath.

Wegen des Anwachsens der Mitgliederzahl, vor allem in den Schüler und Jugendabteilungen, konnten die bisherigen Abteilungsleiter den Übungsbetrieb allein nicht mehr bewältigen. Jüngere Vereinsmitglieder erklärten sich zur Mitarbeit bereit.

Der Vorstand setzte sich jetzt wie folgt zusammen:

  • Vorsitzender: Josef Esser
  • Geschäftsführer: Franz Weiss
  • Abteilungsleiter: Ludwig Joeris
  • Kassenwart: Walter Prinz
  • Oberturnwärtin: Elli Blanckartz
  • Oberturnwart: Heinrich Randerath
  • Frauen-Turnwartin: Hubertine Steegmann
  • Männer-Turnwart: Karl-Heinz Maubach
  • Jugendwartin: Mia Küppers
  • Jugendwart: Rudolf Kübler
  • Spielwart: Karl Lennartz
  • Gerätewart: Leo Moers

Unerwartet verstarb im September 1955 der langjährige Abteilungsleiter der Turnabteilung Ludwig Joeris, mit dessen Tod ein Jahrzehnt Vereinsgeschichte zu Ende ging.
Vereinsleben und Vereinsgeschehen waren lange Zeit von seiner Persönlichkeit geprägt worden.

Schauturnen zum 60-Jährigen

1956 trat die Turnabteilung erstmalig nach dem Kriege mit einem Winterfest an die Öffentlichkeit.
In allen Abteilungen war im Jahre 1957 die Arbeit auf die Vorbereitungen für das 60-jährige Stiftungsfest abgestellt. Es wurde am 26. Oktober mit einem Schauturnen unter Mitwirkung des TV Giesenkirchen und einem Turnerball in der Stadthalle gefeiert.

Trennung vom Fußballclub

Dem Wunsch vieler alter Mitglieder und Mitbegründer des Turnvereines entsprechend, beschloss die Turnabteilung in der Generalversammlung am 4. November 1957, sich von der Sportgemeinschaft zu lösen und wie der als selbständiger Verein, als „Turnverein Eintracht 1897 e.V. Heinsberg“ weiterzuwirken. Maßgebend für den Entschluss der Wiederherstellung der Selbständigkeit war neben sachlichen und organisatorischen Gründen vor allem die Aufrechterhaltung und Fortsetzung der Vereinstradition. Als neuer Vorstand wurden gewählt:

  • Vorsitzender: Rudolf Kübler
  • Geschäftsführer: Franz Weiss
  • Oberturnwart: Heinrich Randerath
  • Männerturnwart: Leo Moers
  • Jugendwart: Eddi Hissel
  • Kinderwart: Kurt Witte
  • Frauenturnwartin: Elli Blanckartz
  • Schüler- und Kinderturnwartin: Else Reiners
  • Leichtathletikwart: Franz Albrecht
  • Kassenwart: Walter Prinz
    später: Karl-Heinz Maubach

Josef Esser wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Leichtathletik

Bei einem der vielen Leichtathletikfeste in Heinserg (Archiv_Kübler)

Die Leichtathletik hatte ab Mitte der fünfziger Jahre bei den Turnvereinen des Heinsberger Raumes immer mehr an Bedeutung gewonnen. Alljährliche Höhepunkte der leichtathletischen Sommerarbeit waren die Mannschaftskreismeisterschaften im neuen Heinsberger Stadion. Glanzzeiten waren die Jahre 1956-1960, für die die große Teilnehmerzahl, der Konkurrenzkampf zwischen den benachbarten Vereinen Oberbruch, Dremmen, Heinsberg und der hohe Leistungsstand charakteristisch waren. Einer der erfolgreichsten Vereine in dieser Zeitspanne war der Turnverein Heinsberg mit seiner Leichtathletikabteilung, die damals für alle Altersklassen Mannschaften aufstellen konnte. Die hervorragenden Leichtathleten waren Heinz Blaeser und Dieter Roggenbau, die den Verein auch bei internationalen Wettkämpfen erfolgreich vertraten. Erfolgreichstes Jahr für Roggenbau war das Jahr 1958: Mittelrheinmeister über 400 m. Sieger im 800-m-Lauf beim Chorusbergfest im Aachener Waldstadion, zweiter Sieger im 1000-m-Lauf beim zehnten internationalen Abendsportfest im Köln-Müngersdorfer-Stadion, Teilnehmer bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Göttingen.

Blaeser und Roggenbau wurde die Bundesbestennadel des DLV verliehen. Zum deutschen Turnfest 1958 in München vom 20. bis 27. Juli, hatte der Vorstand vier Teilnehmer gemeldet: Heinrich Randerath, Leo Moers, Franz Palmen und Lilly Houben. Alle kehrten als Sieger zurück

Leichtathletik

Am 16. September verstarb im Alter von 74 Jahren Turnbruder Walter Prinz. Mit ihm verlor der Verein einen Turner alten Schlages, der sich um die Erziehung der Jugend und durch seine rege Mitarbeit im Vorstand bis ins hohe Alter hinein verdient gemacht hatte.

Am 18. Oktober fand in der Heinsberger Stadthalle der Gauvergleichskampf der drei Turngaue Krefeld, Aachen und Mönchengladbach statt. Dieses für die Turnvereine des Heinsberger Raumes wichtige Ereignis lockte hunderte von Zuschauern an. Den Kampf gewann der Turngau Mönchengladbach vor Aachen und Krefeld.

1959 brachte der von Franz Albrecht betreuten Leichtathletikabteilung den bisher größten Erfolg. Die Heinsberger Leichtathleten siegten bei den Kreismeisterschaften und wurden damit Mannschafts-Kreissieger 1959. Die 4×100-m Staffel lief in der Besetzung: Weinkauf – Steegmann – Roggenbau Blaeser mit 45,6 Sekunden neuen Kreisrekord.

Geräteturnerinnen

Während bei den Frauen bisher nur die Gymnastikabteilung einen guten Namen hatte, erbrachten die Geräteturnerinnen nach Jahren der Schulung durch Kurt Witte erstmalig den Beweis ihrer Leistung. Sie gewannen 1959 den Wanderpreis des 3. Bezirks anlässlich der Gerätemeisterschaften.

Mädchenturngruppe (Übungsleiter Kurt Witte) 1959 (Archiv_Kübler)

Prellballabteilung

Mit der Gründung der Prellballabteilung 1958 bestand nunmehr die Möglichkeit, ganzjährig in der Halle ein Ballspiel zu betreiben. Diese neue Abteilung erfreute sich bald reger Beteiligung. Nach Jahren intensiven Trainings beteiligte sie sich ab 1960 an den Rundenspielen des Gladbacher Turngaus und an vielen Turnieren. Seit 1964 wird jährlich das Eintracht Prellballturnier mit Wanderpokal durchgeführt, ab 1971 auch für Jugendmannschaften.

Großes Wachstum

In den Jahren 1960 bis 1965 war ein weiteres Anwachsen der Mitgliederzahl in allen Abteilungen festzustellen. 1963 nahm der Turnverein wieder mit Erfolg am Deutschen Turnfest in Essen teil. Lilly Bohnen (heute Houben) belegte im Gerätevierkampf unter 1125 Teilnehmern den 3. Platz. Helmut Schlicher errang bei seiner ersten Teilnahme in der Männerklasse im Zehnkampf unter 1600 Teilnehmern einen beachtlichen 52. Platz. Auch das Deutsche Turnfest in Berlin 1968 wurde von Aktiven des Vereins besucht.

1964 wurde Idamarie Caron (heute: Kraus) unter der Betreuung von Leichtathletikwart Otto Mommer Deutsche Juniorenmeisterin über 400 und 800 m.

Die von 1965 bis 1969 mit internationaler Besetzung durchgeführten Leichtathletik Sportfeste hatten bis zu 300 Teilnehmer. Deren Organisation lag in den Händen von Leichtathletikwart Arno Clemens.

Erste Städtische Turnhalle

Mit dem Einzug in die neue städtische Turnhalle an der Westpromenade im Jahre 1965 ging für den Verein der lang gehegte Wunsch nach einer neuzeitlichen Übungsstätte in Erfüllung. Die Turnhalle des Kreisgymnasiums war für die große Mitgliederzahl zu klein geworden und entsprach nicht mehr den Anforderungen des Übungsbetriebes.

Sieger bei den Bezirks-Gerätemeisterschaften 1964 (Archiv Kübler)


Bei den Mannschaftsmeisterschatten des 3. Bezirkes verteidigten die Geräteturnerinnen den Wimpel erfolgreich. Für Heinsberg turnen Lilly Houben, Sigrun July, Margot Vennen, Petra und Karla Krämer.

Die Vereins-Faustballmannschaft gewann den von der Stadt gestifteten Wanderpreis. An diesem Turnier beteiligten sich die Postsportgemeinschaft, der Zollsportverein, das Kreisgymnasium und der Turnverein.

Zwei Mannschaften flogen 1965 zur Teilnahme an einem großen Prellballturnier nach Berlin, zu dem der TV Charlottenburg 1958 eingeladen hatte. Die erste Mannschaft siege in der Besetzung Moers, Bey, von Berg, Münstermann.

Laut Mitgliederbestandsaufnahme des Gaues 1966 war der TV Heinsberg der größte Verein des Bezirkes und stand unter den 70 Vereinen des Gaues an 6. Stelle. Diese zahlenmäßige Aufwärtsentwicklung war auf die Breitenarbeit und vor allem auf die öffentlichen Werbeveranstaltungen zurückzuführen, die der Verein im letzten Jahrzehnt durchgeführt hatte.


Jedermannturnen

1967 richtete der Verein die Abteilung Turnen für Jedermann“ ein. In dieser Abteilung können Männer und Frauen gemeinsam alle sie interessierenden Sportarten betreiben.

Erfreulich war der Leistungsanstieg der ersten Mannschaft der Prellballabteilung. Sie hatte sich nach dem Aufstieg in die Rheinlandklasse bei den Rheinlandmeisterschaften in Leverkusen den 5. Platz erspielt (Moers, Hissel, Stoermer, Martin). Dieser Erfolg war nicht zuletzt ein Verdienst des Trainers Heinz von Berg.

Karla Krämer wurde auch in diesem Jahr wieder im Geräteturnen Gau-Jugendmeisterin. Das Jahr endete mit der 70-jährigen Jubiläumsfeier in der Stadthalle, worauf die Vereinsarbeit des gesamten Jahres ausgerichtet war.

Über den Verlauf dieser Veranstaltung schrieb damals die Rheinische Turnzeitung. „In Heinsberg sah der Berichterstatter anlässlich des 70-jährigen Vereinsjubiläums ein ausgezeichnetes Schau- u. Werbeturnen. Ein turnbegeistertes Publikum füllte während der dreistündigen Veranstaltung die Stadthalle bis auf den letzten Platz. Es wurde von der Vielfältigkeit und dem gezeigten Können in keiner Weise enttäuscht. Schade, daß man solche Feste nur noch selten erlebt.“

1968 trat Rudolf Kübler auf eigenen Wunsch von seinem Posten als Vereinsvorsitzender zurück; sein Nachfolger wurde Paul Lutz.


Vorstand ab 1969

  • Vorsitzender: Paul Lutz
  • Geschäftsführer: Josef Reiners
  • Kassen- und Schriftwart: Josef Münstermann
  • Männer-, Jugend- u. Kinderturnwart: Kurt Witte
  • Leichtathletikwart: Arno Clemens
  • Pressewart: Franz Jacobs
  • Spielwart: Leo Moers
  • Gerätewart: Heinricht Randerath
  • Frauenwartinnen: Uschi Heinrichs, Brigitte Sieper
  • Jugend- u. Kinderturnwartin: Lilly Houben
  • Wartin für Mutter und Kind: Doris Tholen
  • Beisitzer: Rudolf Kübler


Ab 1962 erhalten alle Übungsleiter und -leiterinnen für ihre Tätigkeit neben einer Vergütung des Vereins auch vom LSB einen Zuschuss, der sich nach ihrer Ausbildung richtet.

Dem Wunsch vieler Mütter entsprechend richtete der Verein auch „Turnen für Mutter und Kind“ ein. Die Leitung obliegt Frau Tholen.

Das Jugend-Geräteturnen wird heute nur noch in kleinem Umfang unter Leitung von Gerd Heunemann durch geführt.

Um den Nachwuchs der erfolgreichen Prellballabteilung zu sichern, erhielten die Jugendlichen ab 1969 für das Prellballspielen Übungsstunden zugesprochen. Das Training übernahm Leo Moers.

Bereits nach einem Jahr intensiver Vorbereitung war die Teilnahme an den Jugend-Rundenspielen mit zwei Mannschaften möglich. 1971 erreichte die 1. Jugend-Mannschaft bei der Mittelrheinmeisterschaft den 5. Platz


Nach mehr als 30-jähriger erfolgreicher Tätigkeit als Abteilungsleiterin gab Frau Elli Banckartz ihre Vereinsarbeit auf. Ihren Aufgabenbereich übernahm eine am Kreisgymnasium Heinsberg tätige Gymnastiklehrerin. Von dieser Zeit ab entwickelte sich die Mädchen und Frauengymnastikabteilung zur größten Abteilung des Vereins. Ab vergangenem Monat werden die Mädel und Frauen von der Sportlehrerin Renate Heizer betreut.


In den Jahren nach Kriegsende erwarb eine große Anzahl unserer Mitglieder das Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold. Im letzten Jahrzehnt war auch eine immer größer werdende Beteiligung bei den Jugendsportabzeichen-Prüfungen festzustellen.

Drei weitere Turnhallen

Mit Inbetriebnahme der beiden Sporthallen des Kreisgymnasiums im Herbst 1971 und der zweiten städtischen Turnhalle stehen den Abteilungen des Vereins jetzt genügend moderne Übungsstätten zur Verfügung. Während der Karnevalszeit ist der traditionelle „Lumpenball“ als Kostümfest ein bedeutendes gesellschaftliches Ereignis der Stadt. Auch an den Heinsberger Karnevalszügen hat sich der Turnverein seit eh und je mit Wagen und Fußgruppen beteiligt.


Aus dem Turnverein alter Prägung hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten durch die Hinzunahme immer neuer Übungszweige mit vielfältigem sportlichen Betätigungsfeld ein neuzeitlicher moderner Sportverein entwickelt, der für jedermann, ob jung oder alt, interessant und attraktiv ist.


Möge der TV Eintracht auch in Zukunft glücklich und erfolgreich wirken zum Wohle und Nutzen der Jugend und der sporttreibenden Bevölkerung unserer Stadt.


Rudolf Kübler


Bis hierhin reichte die Chronik unseres verstorbenen Turnfreundes Rudolf Kübler. Anlässlich des 80-jährigen: Jubiläums wurde die Festschrift ergänzt um die Ereignisse aus dem Vereinsgeschehen ab 1972.

Anlässlich des 75-jährigen TV-Jubiläums überbrachte der Ehrenvorsitzende Josef Esser Grüße des langjährigen Mitgliedes Pater Steegmann aus Südafrika. Der Missionar machte dem TV ein Urwaldtelefon, eine echte Urwaldtrommel zum Geschenk. Am Nachmittag des 11. Januar veranstaltete der Verein ein Schauturnen, in dem ein Querschnitt durch das vielfältige Übungsprogramm gezeigt wurde. Es war eine gute und abgerundete Veranstaltung, die sehr viel Beifall der zahlreichen Zuschauer erhielt.
Gründung der Schwimmabteilung 1975 mit durchschnittlich 75 Kindern und Jugendlichen.
Bei den Bundesjugendspielen 1973 errang die Mannschaft E Mädchen (Li Knauer) mit 552 Punkten unter 17 Mannschaften den 1. Platz

Am 26.08.1973 richtete unser Verein das 7. Gaukinderturnfest aus. 1620 Kinder aus 69 Vereinen kämpften um den Sieg. Bei den Wettkämpfen schnitten unsere Mannschaften erfolgreich ab und waren mehrfach unter den ersten Siegern zu finden.

1975 richtet der Verein unter Bernd Heufer eine Volleyballabteilung ein, die heute großen Anklang findet. Im gleichen Jahr konnten wir auch eine Ballettabteilung gründen, die sich heute unter Inka Krichel großer Beliebtheit erfreut.

Die Trimm-Dich-Gruppe der Stadtverwaltung schließt sich zum Jahresanfang 1974 dem Verein an.

1976 ein erfolgreiches Jahr für den Erwerb des Deutschen Sportabzeichens: dank des unermüdlichen Einsatzes von Heinz Baumgarten erfüllten insgesamt 122 Bewerber die Bedingungen für das Sportabzeichen, davon erhielten:

15 Kinder Bronze, 21 Kinder Silber, 2 Kinder Gold, 3 Jugend Bronze, 3 Jugend Bronze mit Silberkranz, 1 Frauen Silber, 4 Frauen Gold und 5 Männer Gold. Am Karnevalszug 1976 waren wir mit 2 großen Fußgruppen und einem Wagen beteiligt.

Ein weiteres Zeichen der Vielseitigkeit unseres Vereins: zum Jahresanfang 1977 entstand die Judoabteilung.

Am 28.01.1977 anlässlich der Jahreshauptversammlung stellte sich der bisherige Vorstand Paul Lutz, Josef Reiners, Josef Münstermann nicht mehr zur Wahl. Der alte Vorstand übernahm jedoch die Stellvertretung des neuen Vorstandes. Von der Versammlung wurden zum neuen Vorstand gewählt:

  • Vorsitzender: Hans-Ulrich Knauer
  • Geschäftsführer: Walter von der Ruhren
  • Schatzmeister: Bert Melchers

1975

Auf der Vorstandsbesprechung am 25.01.1975 wurde die Wahl des stellvertretenden Vorstandes vorgeschlagen. Dieser soll im Jahre 1977 die Geschäftsführung übernehmen. Der derzeitige geschäftsführende Vorstand erklärte sich bereit, dann noch für eine Wahlperiode als Stellvertreter zu fungieren.

Ehrenvorsitzender Josef Esser verstarb am 25.03.1975. Wir wollen seiner in Dankbarkeit gedenken.

Auf der Jahreshauptversammlung am 14.03.1975 begrüßte der Vorsitzende Lutz besonders die Ehrenmitglieder Leo Aretz, Rudolf Kübler sowie nicht zuletzt Heinz Randerath, der noch vor wenigen Tagen von Landrat Rick als ältester aktiver Turner angezeichnet worden war.

1976

Auf der Jahreshauptversammlung am 12.05.1976 wurde Rudolf Kübler zum neuen Ehrenvorsitzenden ernannt. Kübler war lange Jahre Oberturnwart des Vereins und von 1957 bis 1969 erster Vorsitzender.

In den stellvertretenden Vorstand wurden Hans-Ulrich Knauer, Walter von der Ruhren und Bert Melchers gewählt. Die Aufgabenübernahme erfolgte nach Absprache im 2. Halbjahr 1976.

1977

Vorsitzender Paul Lutz begrüßte anlässlich der Jahreshauptversammlung den Ehrenvorsitzenden Rudolf Kübler und die Ehrenmitglieder Hein und Ludwig Randerath sowie Leo Aretz. Danach überreichte er an verdiente Mitglieder die Silberne Ehrennadel des Vereins: Tilde Mergelsberg, Heinz Nebe, Dr. Albert Tholen, Friedrich Puppele und Heinz Baumgarten. Gemäß Satzung war die Wahlzeit des geschäftsführenden Vorstandes am 31.12.1976 abgelaufen.

Bei der Mitgliederversammlung wurden gewählt:

  • Vorsitzender: Hans-Ulrich Knauer
  • Geschäftsführer: Walter von der Ruhren
  • Kassenwart: Bert Melchers
  • 2. Vorsitzender: P. Lutz
  • 2. Geschäftsführer: J. Reiners
  • 2. Kassenwart: J. Münstermann

Der neue Vorstand brachte durch den Vorsitzenden zum Ausdruck, im Geiste und Sinne sowie mit Hilfe der Vorgänger den Verein weiterzuführen. Am 5. März 1977 wurde der Gauturntag in der Heinsberger Stadthalle durchgeführt. Martin Wirtz wird an diesem Tag sein Amt als Gauvorsitzender zur Verfügung stellen. Die Verabschiedung wurde durch Landrat Rick vorgenommen

1978

Am 21.02.1978 zeichnete der Vorsitzende die Mitglieder Dr. Albert Tholen, Paul Lutz, Josef Münstermann, Josef Reiners und Franz-Josef Florack mit der „Goldenen Ehrennadel“ für besondere Verdienste im Verein aus.

Nach langer Zeit wurde am 27.08.1978 ein Ausflug in die Eifel durchgeführt. Grillen und Spielen, Schiff-Fahrt mit anschließender Wanderung standen auf dem Programm. Alle Mitfahrenden waren von dem erlebnisreichen Tag begeistert.

1979

Heinz Baumgarten, Gertrud Heinen, die beide im Verein seit 37 Jahren als Trainer bzw. Trainerin tätig waren, erhielten anlässlich der Jahreshauptversammlung am 30. März 1979 die „Goldene Ehrennadel“.

Ferner erhielt Li Knauer, seit 10 Jahren Übungsleiterin, seit 15 Jahren Vorstandsmitglied und seit 37 Jahren Mitglied des TV die „Goldene Ehrennadel“. Zu Ehren des verstorbenen Ehrenmitglieds Leo Aretz erhoben sich die Teilnehmer der Versammlung von ihren Plätzen.

In diesem Jahr waren auch sportliche Erfolge zu verzeichnen:

Bei den Jugendwettkämpfen des Rheinischen Turnerbundes erzielte Übungsleiter Hans-Jürgen Schröder mit seiner Leistungsgruppe stolze Erfolge: 1. Platz im Vierkampf LV Georg Hüsch, 5. Platz im Vierkampf L.IV Av. Meegdenburg.

Da die Besucherzahlen des Lumpenballes von Jahr zu Jahr niedriger wurden, erklärte der Kassenwart, es wäre zu überlegen, ob der Lumpenball durchgeführt werden sollte

Schwimmabteilung 1980 in Jüchen (Archiv Knauer)

1980

Nach 14 Jahren sollte der TV EINTRACHT eine neue Satzung bzw. Jugendordnung erhalten. Nach einer zum Teil heftigen Debatte wurde die neue Satzung von der Mitgliederversammlung am 14.03.1980 angenommen. Der TV freut sich besonders über steigende Mitgliederzahlen.

1981

Der Lumpenball soll nun doch am 20.02.1981 in der Stadthalle stattfinden. Die Durchführung der Mitgliederversammlung wurde auf den 20.03.1981 festgelegt. Der Vorstand wird sich nicht zur Wiederwahl stellen, ist jedoch bereit, kommissarisch im Amt zu bleiben, wenn sich keine Nachfolger finden.

Die Versammlung gedenkt des verstorbenen Ehrenmitglieds Heinz Randerath. Li Knauer und Franz Weiss erhielten die Verbandsnudel des Rheinischen Turnerbandes. Zu neuen Ehrenmitgliedern wurden Gertrud Heinen und Heinz Baumgarten ernannt.

Bei der Wahl des neuen Vorstandes war es mit der Eintracht vorbei. So sehr sich der Wahlleiter Paul Lutz bemühte, es fanden sich keine Nachfolger für die amtsmüden Vorstandsmitglieder. Auch ein Appell des Gauvorsitzenden Manfred Werther brachte keinen Erfolg. Es fand sich tatsächlich unter den 431Mitgliedern des TV EINTRACHT kein Nachfolger für den aus scheidenden Vorsitzenden. In dieser Zwangslage erklärte sich der geschäftsführende Vorstand bereit, die Ämter in kommissarischem Auftrag weiterzuführen.

1982

Am 27.01.1982 gab es die entscheidende Vorstandssitzung. Nach vielen Bemühungen war es dem amtierenden Vorstand gelungen, Nachfolger für die Ämter des geschäftsführenden Vorstands zu finden. Christoph Wirtz, Xaver Benders und W. Lichtfuß erklärten sich bereit, bei der kommenden Mitgliederversammlung für den Vorstand zu kandidieren und im Falle der Wahl das entsprechende Amt auch anzunehmen.

Bert Melchers


Zusammenfassender Überblick über die Jahre 1984 bis 1997

Galt es früher als verpflichtende Aufgabe, Vereinsereignisse in chronologischer Reihenfolgen für später folgende Generationen aufzuzeichnen, ist es heute mehr als eine listige Aufgabe, der man sich aus Zeitgründen gern entzieht. War es im TV EINTRACHT der Lehrer Kübler, der sich zur Geschichtsschreibung verpflichtet fühlte und aus diesem Gefühl heraus eine mustergültige Vereinschronik pflegte, gab es in den 80er und 90er Jahren niemanden mehr, der sich dieser zeitraubenden Arbeit unterziehen mochte.

Dem Chronisten dieser Festschrift fällt es deswegen schwer, über seine eigene Sichtweise hinaus Ereignisse in Vereinsleben zu berichten oder zu dokumentieren, lag doch seine eigentliche Aufgabe mehr im Kassenwesen, das die Arbeitskraft eines Vorstandsmitgliedes voll abforderte.

Aus der im Jahre 1984 begonnenen Sammlung von Zeitungsberichten wird im Folgenden versucht, einen Überblick über den Verlauf der Vereinsgeschichte bis zur Herausgabe der Festschrift zu geben. Lücken mögen im voraus verziehen werden.

1984

Zwei markante Aufgaben kennzeichnen das Jahr 1984: In diesem Jahr beginnt man erstmalig, die Einnahmen genauer mit den Ausgaben zu vergleichen und düstere Prognosen für die Zukunft zu stellen. Trotz wohl gefüllter Kassen hieß es nun, maßzuhalten und für eine unklare Zukunft Rücklagen zu bilden. Die zweite Aufgabe dieses Jahres lautete, die Struktur des Vereines zu untersuchen und sie für das kommende Jahrzehnt so zu gestalten, dass die in den letzten Jahren festgestellte Steigerung der Mitgliederzahlen kontinuierlich fortgesetzt würde:

Der Trend zu großen abteilungsbezogenen Zahlen wurde besonders in der Badminton- und der Judo-Abteilung erkennbar. Beide Gruppen gehen rasant auf die 100er-Grenze zu. Auch die in diesem Jahr neu gegründete Frauen-Gymnastik-Gruppe zeigt sich zahlenmäßig sehr stark.

Bei der Mitgliederversammlung wurden Vorsitzender Christoph Wirtz und Geschäftsführer Xaver Benders wieder gewählt. Für den ausscheidenden Klaus Frese, der dem Verein in den vergangenen Jahren eine moderne Buchführung und eine vollständig überarbeitete Mitgliederliste „bescherte“, trat Karl-Josef Friederichs in die „Sielen“, um das Kassenwesen nun profimäßig weiterzubearbeiten.

Bei den jährlichen Ehrungen kamen nun Turner und Turnerinnen zur Geltung, die z.T. viele Jahrzehnte treu dem Verein ihre Dienste zur Verfügung stellten. Gertrud Heinen, die seit 1956 Mitglied im Verein war. Heinz Baumgarten, vor allem im Bereich Leichtathletik verdienstvoll tätig, Josef Reiners, seinerzeit Geschäftsführer und jetzt Mitglied im Rechts und Ehrenrat, erhielten die Verbandsehrennadel des RTB. Knapp 400 Mitglieder zählt nun der traditionsreiche Verein. Aktivitäten im einzelnen aufzuführen, hieße viele Seiten vollschreiben, und so seien nur die wichtigsten erwähnt:

  • Silbernes Jubiläum der Prellball-Abteilung
  • Lumpenball
  • erstmals „Schnupperwochen“
  • Wandertag mit 100 Teilnehmern
  • Radwandertag mit Spielnachmittag
  • Gauvergleichskampf der Turnerjugend
  • Nikolausturnen
  • Vereinswettkamps Schwimmen
  • Freundschaftswettkampf Schwimmen
  • Freundschaftswettkampf der Judokas

Am Ende des Jahres beschreibt die Heinsberger Volkszeitung in einem Extra-Artikel die im TV EINTRACHT vollzogene Strukturänderung. Der Leser erfährt, dass der Turnverein ein umfassendes Angebot unterbreite, das einmal den Bereich der vorschulischen Bewegungsförderung intensiv er schließe, danach parallel zum schulischen Sportunterricht Ergänzungen oder Alternativen ermögliche und dann schließlich der Erwachsenenwelt ein breit gefächertes Potential zur Entspannung vom Alltagsstress eröffne. Auch die Senioren im Stadtgebiet finden mit Sicherheit eine Abteilung im Verein, die sich ganz auf ihre Vorstellungen von gesunderhaltendem Bewegen einlasse.

1985

50 Stunden wöchentlichen Sport bietet der Verein der städtischen und umliegenden Bevölkerung an und liegt damit an der Spitze im Gebiet der Stadt Heinsberg. Dass dieses Angebot in zunehmenden Maße auch angenommen wird, zeigt die auf 455 Mitglieder angestiegene Mitgliederzahl. Erstmalig fand eine von Xaver Benders organisierte Orientierungswanderung statt, an der 120 Vereinsmitglieder teilnahmen. Über die Ehrungen gibt es zu berichten, dass Bert Melchers, Li und Hans-Ulrich Knauer, Paul Lutz, Walter von der Ruhren, Josef Reiners und Josef Münstermann den neu geschaffenen Ehrenbrief des Vereins erhielten.

An bedeutsamen Ereignissen seien noch erwähnt:

  • die Regenwanderung“ rund um Heinsberg
  • die Gürtelprüfung in der Judo-Abteilung
  • Teilnahme fast aller Abteilungen beim Stadtfest
  • Badminton-Vergleichskampf in Heinsberg
  • Judokas nehmen an Landesmeisterschaft teil
  • mehr als 750 begeisterte Zuschauer beim Nikolausturnen

1986

„Auch einen alten Körper kann man trainieren“, so lauteten die Worte unseres 77 Jahre alten Turnbruders Dr. Tholen, der zum 15. Male die Prüfung für das Goldene Sportabzeichen ablegte. Damit fiel ein Schlaglicht auf die Bemühungen des Vereins, für seine Mitglieder vor allem im breitensportlichen Bereich Aktivitäten zu installieren und zu fördern. Die Tätigkeitsberichte der Abteilungen beweisen, dass dieser Gedanke willkommen war. Teilnahme an Stadt und Pfarrfest, Radwanderung mit Kindern, Wandertag mit Denksportaufgaben, große Radwanderung in den Selfkant bis nach Millen, Nikolausturnen und nicht zuletzt unzählige Teilnahmen an überörtlichen Wettkampfereignissen, seien es die Volleyballer, die Judokas, die Prellballer oder die Leichtathleten.

Die Vorstandswahlen brachten dem Verein einen fast neuen Vorstand. Christoph Wirtz wurde als Vorsitzender wiedergewählt: Ursula Laprell ließ sich nur kommissarisch zur Geschäftsführerin wählen, und Klaus Frese nahm sein vor 2 Jahren abgegebenes Amt wieder auf. Alles in allem kann man dieses Jahr als relativ ruhig bezeichnen, in welchem der Verein in teils alten, teils neuen Bahnen auf das 21. Jahrhundert zusteuert

Ein Ereignis allerdings prägte dieses Jahr. Am 14. April 1986 verstarb unser langjähriger früherer Vorsitzender, Paul Lutz. Noch vor Erreichen der Altersgrenze als Leiter des hiesigen Gymnasiums verließ er diese Welt, in der er auch dem Turngedanken einen großen Teil seines Lebens widmete. Wir sind ihm zu Dank verpflichtet und werden seiner gedenken.

1987

Dieses runde Jahr sieht einen in der Mitgliederzahl wachsenden Verein, der von einem starken Vorstand sicher geleitet wird. Die Wahlen bei der Mitgliederversammlung bestätigen den Vorstand, der um einen Pressewart (Achim Theile) und einen neuen Oberturnwart (Andreas van Meegdenburg) erweitert wird.

Tai-Chi-Vorführung beim_Nikolausturnen (Archiv)

Inzwischen hat der Computer Einzug in die Vereinsverwaltung gefunden, sodass bei der jährlichen Mitgliederversammlung statistische Zahlen vorgelegt werden können, die eine große Planungssicherheit bei der Jahresplanung bedeuten. 330 Mitglieder turnen in den eigentlichen turnerischen Abteilungen, während in den Fachabteilungen wie Volleyball, Judo, Leichtathletik oder Badminton 204 Mitglieder ihre Freizeitgestaltung vornehmen können. 289 Mitglieder stammen aus dem eigentlichen Stadtgebiet Heinsberg, 175 wohnen im näheren oder weiteren Umland. 9 Mitglieder kommen jeweils aus Gangelt und Geilenkirchen, fünf wohnen im Selfkant und 23 nennen Waldfeucht als Heimatort. Weitere 26 Mitglieder rekrutieren sich aus Erkelenz, Wassenberg. Hückelhoven und 2 nicht kreisangehörigen Städten. Der Vorstand des Jubiläumsjahres setzt sich nun wie folgt zusammen:

  • 1. Vorsitzender: Christopher Wirtz
  • Stellvertreterin: Hildegard Gavaller
  • Geschäftsführerin: Ursula Laprell
  • stellv. G-Führerin: Gisela Bentzin
  • Finanzverwalter: Klaus Frese
  • stellv.F-Verw.: Bert Melchers
  • Pressewart: Achim Theile
  • OTW: Andreas van Meegdenburg

Das Jahr 1987 sieht einige herausragende Veranstaltungen, die von vielen Gästen aus nah und fern besucht werden. Die jugendlichen Gerätturner aus den Turngauen Gladbach, Essen und Düsseldorf treffen sich zu einem Vergleichskampf in der Turnhalle Realschule im Klevchen. Der Gladbacher Turngau geht siegreich aus dem Kampf hervor.

In Heinsberg findet aus Anlass des Jubiläums der Verbandstag des Gladbacher Turngaus statt. Vorsitzender Werner Ueffing ehrt die Übungsleiterin im Kinderturnen und Schwimmen, Li Knauer, mit der Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes. Die Urkunde über die Verleihung war vom DTB-Vorsitzenden Walter Wallmann unterzeichnet.

1.200 Kinder kamen zum Gau-Kinderturnfest, das der TV EINTRACHT ausrichtete. 39 Vereine entsandten ihre Kinder zu diesem fröhlichen Fest, das bei hochsommerlichen Temperaturen alle Teilnehmer erfreute und dem Heinsberger Turnverein eine Reihe von ersten Plätzen einbrachte. Auch das Wandern kam in diesem Jahr nicht zu kurz. Über 15 km führte die Rundwanderung um Heinsberg her um; sie klang aus mit einer fröhlichen Einkehr auf dem Sportplatz des Gymnasiums, wo die Jedermann Abteilung wie so oft alles für den Appetit und den Durst bereitgestellt hatte.

Am Deutschen Turnfest in Berlin nahmen rund 20 Mitglieder des Vereins teil. Wegen der hohen Teilnehmer kosten musste der Finanzverwalter tief in die Kasse greifen, um überhaupt noch Interessierte an diesem Ereignis zu finden.

Auch sportliche Erfolge konnten in diesem Jahr vermeldet werden. Die Judokas Andrea Hamacher, Kirsten Bertrams und Heike Weiß erreichten vordere Plätze bei einem bundesoffenen Turnier in Datteln.

Judo-„Demonstration“ in Hochform (Archiv)

Die breitensportlichen Aktivitäten des Vereins, die eine längerfristig zu erbringende Leistung in 5 verschiedenen Disziplinen voraussetzt, kommt in der Verleihung von 27 Sportabzeichen zum Ausdruck. Aus der Hand des Sportabzeichen-Beauftragten, Heinz Baumgarten, und seiner Assistentin Helga Steimels erhielten die Aktiven das begehrte Ehrenzeichen. Mit seinem traditionellen Nikolausturnen klang das Jubiläumsjahr aus.

1988

Rund 20 Abteilungen, aufgeteilt in Turnen für Vorschulkinder, Leistungsturnen, Judo und Leichtathletik, Badminton, Frauen-Gymnastik, Prellball, Kinderturnen, Schwimmen, bilden das Rückgrat des jetzt ins zehnte Jahrzehnt gehenden Vereins. Dass trotzdem das Angebot nicht alle Heinsberger Bürger anspricht, wurde zum Inhalt vieler Vorstandsgespräche gemacht. In zunehmendem Maße gibt es Angebote sportfremder Träger, seien es Volkshochschule, Musikschule, Nachhilfe-Institute, kirchliche Bildungsträger, die im Gegensatz zu den traditionellen Sportvereinen ihre Leistungsempfänger nicht an sich binden, sondern ihnen erlauben, aus einem Angebot zu wählen, es wahrzunehmen und dann wieder zu verschwinden. Unser Turnverein lebt von vereinstreuen Mitgliedern, die wie im TV EINTRACHT z.T. mehr als 50 Jahre lang dem Verein eisern die Treue halten. Dass unser TV trotz dieser scheinbar erdrückenden Konkurrenz in der Lage ist, seinen Mitgliederbestand zu erhöhen, bestätigt die mitgliederorientierte Arbeit des Vorstands und seiner Abteilungen. 565 Mitglieder müssen nun in den drei zur Verfügung stehenden Hallen untergebracht werden, auch wenn Schulen, Fußballvereine, Volkshochschule oder auch sportfremde Organisationen Anspruch auf Hallenplatz erheben. Mit diesen Platzproblemen fertigzuwerden, war in diesem Jahr die Aufgabe der Vorstandsarbeit. Bei der Mitgliederversammlung gab es zunächst Probleme, einen vollständigen Vorstand zu bekommen. Niemand schien mehr bereit, sich dem geschäftsführenden Vorstand zuzugesellen. Sowohl Christoph Wirtz als auch Ursula Laprell mussten mehr oder weniger zur Amtsübernahme überredet werden. Dass solche Müdigkeit auf Dauer dem Verein Schaden zufügen kann, wird jedem Beobachter klar sein. Auch die Tatsache, dass 54.3% der Mitglieder weiblichen Geschlechts sind, die nach Meinung des Vorstands nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht haben, aktiv in der Vorstandsarbeit mitzuwirken, konnte die Wahl-Probleme nicht verringern.

Trotz aller Problematik wächst der Verein. Zahlreiche Neumitglieder kommen aus den neuen Baugebieten Heinsbergs in Schafhausen, Aphoven und dem Bereich der Justizvollzugsanstalt.

Dass auch einmal Mitglieder ihren Vorstand ehren, kommt bisher nur im TV Heinsberg vor. Bert Melchers von der Jedermannabteilung ehrte den geschäftsführenden Vorstand mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Die Notwendigkeit, öfters Vorstandssitzungen durchzuführen, kam bei der Mitgliederversammlung zum Ausdruck. Es wurde bemängelt, dass die Kommunikation zwischen Mitgliedern und Vorstand immer mehr den Ereignissen nachhinke. Aus diesem Notstand heraus beschloss der Vorstand auf Anregung des Finanzverwalters, dem Verein eine „Zeitung“ zu schenken, um dort über die wichtigsten Ereignisse im Verein und außerhalb zu berichten. Dank Computer war es möglich, eine solche Vereinszeitung mit bescheidenen Mitteln selbst herzustellen.

Die Jahresplanung sah nur wenige Aktivitäten vor. Verständlich, denn im Jubiläumsjahr hatte man viele Kräfte verbraucht und benötigte nun eine gewisse Erholungspause.

Die Sportlerehrung des Stadtsportverbandes berücksichtigte auch Mitglieder des TV EINTRACHT es waren vor allem die Judokas und die Leichtathleten, die von Bürgermeister Knoll und Kreisvorsitzendem Reifferscheidt geehrt wurden.

Konstantin Reifferscheidt konnte auch erstmals eine Familie für das gemeinsam erworbene Sportabzeichen ehren. Die Familie des Finanzverwalters absolvierte gleich mit 5 Mitgliedern alle 5 Disziplinen.

Herausragendes Ereignis des Jahres 1988 war die Durchführung des Gausportfestes. Unter dem Motto „Kämpfen – Lernen – Spielen“ trafen mehr als 250 Teilnehmer aus dem Gladbacher Turngau zusammen. Dabei war Heinsberg nur als Retter in der Not eingesprungen, denn der ursprüngliche Ausrichter hatte vor der Organisation dieses neuartigen Sportereignisses kapituliert und dem GTG die Ausrichtung zurückgegeben.

Bedeutsam war der Trend, Sportereignisse in dieser Größenordnung für die ganze Familie anzubieten. „Fitness für die ganze Familie“ – ein Motto, nach dem auch unser Turnverein die 90er Jahre ansteuern sollte.

Zum Jahresschluß kamen noch einmal mehr als 400 Zuschauer in die Sporthalle der Realschule, um dort die Darbietungen des Nikolausturnens zu genießen. Gleichzeitig wurden 41 Sportabzeichen verliehen.

1989

Die Vereinszeitschrift „TV IN FORM“ erscheint in neuem Gewande. Der Jahreszeit angepasst ist das Deckblatt der 16-seitigen Vereinsnachrichten, die zukünftig als Vereins-Chronik-Ersatz dienen müssen. Die Ereignisse der nächsten 8 Jahre werden auf Berichten fußen, die in dieser VZ erstmalig veröffentlicht wurden.

Die VZ berichtet über die Mitgliederversammlung, in der zum wiederholten Male das Beitragswesen umstrukturiert werden musste. Es sind Notwendigkeiten entstanden, Rücklagen zu schaffen, um den vielfältigen Aufgaben eines Vereines Rechnung tragen zu können. Die Zeiten, in der ein Verein mit einem Monatsbeitrag von 0,30 DM auskam, sind leider vorbei. Geräte müssen erneuert oder repariert werden, Übungsleitervergütungen sind zu zahlen, Verbandsbeiträge steigen immer höher, außergewöhnliche Belastungen wie z.B. das 100-jährige Vereinsbestehen müssen finanziell abgesichert werden.

Auch die in den Jahren 1978 bis 1983 geschaffene Vereinssatzung bedurfte einiger Änderungen, was einen Großteil der Vorstandssitzungen beeinflusste. Bei den im März stattfindenden Vorstandswahlen ergaben sich einige gravierende Änderungen: Der im Vorjahr erhobene Vorwurf, Frauen engagierten sich zu wenig, wurde widerlegt. Hildegard Gavaller (stellvertretende Vorsitzende) und Gisela Bentzin (stellv. Geschäftsführerin) waren die Vorreiterinnen einer emanzipierten Mitgliederschaft. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Theo Hendelkens (Geschäftsführer). Stefan Wallraven (Oberturnwart) und Ulrich Nitz (Pressewart) in den erweiterten Vorstand gewählt.

Bei den Ehrungen gab es wieder 2 ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. Trainer, die für langjährige Treue geehrt werden konnten: Josef Münstermann und Otto Mommer erhielten die Große Ehrennadel mit Silberem Krane und Dr. Albert Tholen gar die Große Ehrennadel in Gold – 40 Jahre Mitgliedschaft im TV Heinsberg. Er gehörte neben 40 anderen Vereinsmitgliedern zu den Erwerbern des Deutschen Sportabzeichens

Der Verein zeigte im vergangenen Jahr eine Steigerung um 33 Mitglieder. 187 Kinder, Jugendliche oder Erwachsene traten dem Verein bei. 154 verließen ihn. Der Steigerung wurde der Umfang der erteilten Übungsstunden angepasst: 11.3% Erhöhung bedeuten praktisch jährlich 2.000 vom Verein erteilte Übungsstunden. Die Vereinsstruktur wurde weiter den Bedürfnissen der Mitglieder angepasst. In diesem Jahr waren es vor allem die Kinderabteilungen, die anders als in den Vorjahren organisiert wurden. Der Verein betreibt in 2 Abteilungen das Kinderturnen (Vorschulalter, Schulalter), weitere 2 Abteilungen pflegen speziell das Gerätturnen (Anfänger A und Anfänger B). Die Leistungs-Turnabteilung konzentriert sich auf Wettkampftraining, während die Gruppe Schülerturnen sich mehr dem breitensportlichen Aspekt zuwendet. Zum ersten Male wird der Wunsch an den Vorstand herangetragen, eine Wander-Abteilung einzurichten.

Leider fand sich niemand bereit, diese Gruppe zu organisieren und zu leiten. Dafür stellte sich aber Tbr Michael Koßlar, ein junger Übungsleiter, zur Verfügung und trainierte erfolgreich die 2. Leichtathletik-Abteilung des Vereins, die vor allem für Jüngere installiert wurde.

Überörtlich beteiligten sich Vereinsmiglieder am Rheinischen Landesturnfest in Bonn. Hidegard Gavaller, Britta Steimels. Ines Gebhardt, Astrid Frese, Michael Koßlar, Olaf Docke und Denise Gavaller kehren als Sieger nach Heinsberg zurück.

Im Rahmen dieser Veranstaltung fand eine landesweite Fahrradstafette von Turngau zu Turngau statt. Mit 15 Teilnehmern übergab stellv. Gauvorsitzender Hans-Ulrich Knauer in Geilenkirchen den Staffelstab an den Turngau Aachen.

Das im Juni stattfindende Gaukinderturnfest sah wieder einen ganzen Bus voll Heinsberger Kinder und ihrer Begleiter. Der TV „EINTRACHT“ stellte 19 aktive Kinder- und Jugendturner, aber auch 10 Kampfrichter, Mitglieder im Bewertungsausschuss und in der Organisation des Festes Beteiligte.

Die Sportabzeichen-Beauftragten Heinz Baumgarten und Helga Steimels konnten am Ende des Jahres mehr als 50 Erwerbern das Ehrenzeichen überreichen.

Der Verein zählt am 31. Dezember 614 Mitglieder in 30 Abteilungen bzw. Unterabteilungen.

1990

Das herausragende Ereignis in diesem Jahr sollte das 70-jährige Vereinsjubiläum unseres Turnbruders Franz Weiss sein. Im März gratulierte der gesamte Vorstand seinem Ehrenmitglied zu diesem seltenen Ereignis.
Drei Vereinsveranstaltungen mit mehr oder weniger Beteiligten wurden durchgeführt: Radwanderung. Wandertag und Nikolausturnen. Darüber hinaus bereiteten sich einige Vereinsmitglieder auf die Teilnahme am Deutschen Turnfest in Bochum/Dortmund vor.

Die Jahresmitgliederversammlung bestätigte den geschäftsführenden Vorstand in seinem Amt. Wahleiter Josef Lückge lies dazu noch Efi Giakos als Vorsitzende des Jugendvorstands bestätigen.

Die Versammlung wählte Josef Reiners, Franz Weiss und Josef Lückge in den Rechts- und Ehrenrat.

Der Wandertag bescherte mehr als 100 Mitgliedern ein beeindruckendes ErIebnis. Nach einer Busfahrt durch das Bergische Land und das Sauerland besuchten sie den Panoramapark im Rothaargebirge. Selbst unsere Vereinssenioren kamen im Rothaarfliter auf ihre Kosten. Für die Kleinen fand dafür eine Clownwanderung in die Umgebung Heinsbergs statt.

12 Turnerinnen nahmen in Kevelaer am Winterhallen-Gruppenwettkampf statt.
Das Deutsche Turnfest in Bochum Dortmund sah vom 27. Mai bis zum 3. Juni 23 Teilnehmer aus unserem Verein. Der Chronist berichtet in der Vereinszeitung über die Gründung einer weiteren Breitensportabteilung: Anke Steimels trainiert in der FITnes-Gruppe 18- bis 40-Jährige, und zwar so, dass „der Schweiß in Strömen rinnt“. Neben mehr als 50 Sportabzeichenerwerbern gibt es 32 Sportlerinnen und Sportler, die das Mehrkampfabzeichen in Gold, Silber oder Bronze erkämpft haben.

1991

Die Heinsberger Volkszeitung berichtet in ihrem Artikel über die Mitgliederversammlung des TV „EINTRACHT“, dass es dem Vorstandsmitglied Bert Melchers gelungen sei, die alte Vereinsfahne für die Sammlung des Vereins zurückzugewinnen. Die Neuwahlen zum Vorstand sahen neue Verantwortungsbewußte, so Doris Frenken (stellv. Vorsitzende), Frank Kohnen: (stellv, Finanzverwalter), Kornelia Kohnen (Pressewartin), Bert Melchers und Ursula Laprell (Wanderwarte). Der bisherige geschäftsführende Vorstand mit Christoph Wirtz, Theo Hendelkens und Klaus Frese blieben im Amt.

Eine besondere Ehrung widerfuhr Vorsitzendem Christoph Wirtz in Anerkennung seiner langjährigen Tätigkeit für den Turnverein wurde ihm vom Gauvorsitzenden Hans-Ulrich Knauer die Verbandsehrennadel des RTB überreicht.

P Heinz Steegmann, vor Jahren führender Leichtathlet im Verein, erfuhr auch eine Ehrung, die auf Betreiben der Prellball-Abteilung vorgenommen wurde: er erhielt die Goldene Ehrennadel im Silbernen Kranz. Er ist nach wie vor dem Verein verbunden, auch wenn er mehr als 10.000 Kilometer von seinem Heimatort in Namibia tätig ist. Regelmäßig liest er unsere Vereinszeitung.
Der Wandertag führte auf vielfachen Wunsch wieder ins Sauerland Ulla Laprell und Bert Melchers hatten als Wanderwarte eine tolle Wanderung vorbereitet, die in das Gebiet des Biggestausees führte und den Wanderern auf zwei unterschiedlich anstrengenden Strecken die Schönheiten des Mittelgebirges bewusst machte. Am Gau-Kinder und Jugendturnfest nahmen 58 Kinder unseres Vereins teil. Erstmalig startete eine Turnerjugend-Gruppe unter der Leitung von Simone Knauer beim Turnerjugend-Gruppenwettstreit. In Neviges erreichten sie einen beachtenswerten 4. bzw. 5. Platz. Einige Mitglieder unseres Vereins (H.U. Knauer, Li Knauer, Lilly Houben und Sigrun Frese) besuchten mit weiteren Sportler des Kreises Heinsberg die Gymnastrada in Amsterdam.

Ein besonderer Tag war wieder der 24. Oktober Unser Ehrenmitglied Franz Weiss feierte mit dem Verein die Vollendung seines 80. Geburtstages. Namens der Deutschen Olympischen Gesellschaft überreichte der DOG-Kreisvorsitzende Back dem Jubilar die silberne Leistungsplakette. Bei der Ehrung wurde besonders hervorgehoben, dass Franz Weiss nach dem Kriege die Turnvereine in Heinsberg, Karken und Birgden wiederbelebt habe. Bei seiner Jubelfeier wünschte Tbr. Weiss vor allem, das 100-jährige Bestehen des TV „EINTRACHT“ miterleben zu dürfen.

Beim Spielfest in Birgden, das vom Kreissportbund durchgeführt wurde, stellte der TV Heinsberg die teilnehmerstärkste Gruppe. Dafür wurde der Leiterin der Gruppe, Übungsleiterin Helga Steimels, anlässlich des Nikolausturens eine Belohnung in Gestalt eines gefüllten Briefumschlags. Franz Weiss erhielt bei der gleichen Veranstaltung die Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes, die ihm von Tbr. Knauer (Gauvorsitzender) unter dem Beifall von mehr als 500 Zuschauern überreicht wurde.

Andrea Hamacher wurde Judo-Kreismeisterin.
Am 31. 12. 1991 zählt der Verein 747 Mitglieder in 19 Hauptabteilungen.

1992

Die Jahresmitgliederversammlung steht unter dem Motto „Familienfreundlich bleiben“. Damit dieses Attribut auch mit den Tatsachen übereinstimmt, solle auf eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge verzichtet werden. Allerdings müsse der Verein seine Beitragsgestaltung baldmöglichst um strukturieren, um der rasanten Entwicklung der Mitgliederzahlen und der Anforderungen an einen modernen Verein gewachsen zu sein. Die Aufgaben des ehrenamtlichen Vorstandes würden immer umfangreicher, ebenso die Materialien, mit denen der Verein verwaltet werde. Akten, Bücher, Bürogeräte wie Schreibmaschinen oder EDV-Anlage nähmen soviel Platz in Anspruch, dass es für Vorstandsmitglieder langsam unzumutbar werde, auf Dauer die eigene Wohnung zu Vereinszwecken zur Verfügung zu stellen. Das Dauerbemühen um eine Geschäftsstelle führte bisher zu keinem Ergebnis, wenn auch u.a. Franz Weiss sich sehr um die Beschaffung gekümmert habe.

Die Wahlen brachten dem Verein einen neuen geschäftsführenden Vorstand: Christoph Wirtz (Vorsitzender), Doris Frenken (Stellvertreterin), Stefan Wallraven (Geschäftsführer) und Frank Kohnen (Finanzverwalter). Theo Hendelkens und Klaus Frese schieden aus ihren Amtern aus

Im Rahmen der Mitgliederversammlung ehrte Vorsitzender Wirtz Li Knauer für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft mit Urkunde und Blumenstrauß. 40 Jahre hielt Vereinswirt Hans Friedrich Cüppers dem Verein die Treue, ebenso Prellballfreund Dieter Wolffs, und Heinz Baumgarten wurde für 30-jährige Zugehörigkeit zum Verein geehrt.

1993

Dieses Jahr scheint das Jahr der Judokas des TV „EINTRACHT“ zu werden. Fast jede Woche erscheint in der Lokalpresse eine Nachricht über diese aktivsten Sportler des Vereins. Es sind vor allem Andrea Hamacher, Heike Weiss und Kirsten Bertrams, die durch ihre Leistungen den Aufstieg in die Bundesliga der deutschen Judokas geschafft haben. Ihr Trainer, „Kalle“ Köster, muss in dieser Chronik besonders genannt werden, denn durch seine kontinuierliche Lehrarbeit hat er dem Verein diese leistungsstarke Abteilung aufgebaut.

Die Mitgliederversammlung zeigt wieder ein Abbild des wechselhaften Lebens im TV „EINTRACHT“. Der geschäftsführende Vorstand besteht nun aus Vorsitzendem Christoph Wirtz, Geschäftsführer Stefan Wallraven und neu – Finanzverwalterin Doris Frenken, die in der Mitte des Vorjahres den plötzlich ausscheidenden Vorgänger ersetzen musste und jetzt in ihrem Amt bestätigt wurde.

Das 100-jährige Bestehen des TV Heinsberg wirft bereits jetzt seine Schatten voraus. Der erweiterte Vorstand diskutiert über die Einrichtung eines Festkomitees; es wird vereinbart, den Tagesordnungspunkt 100-Jahr-Feier in jede Tagesordnung der kommenden Jahre aufzunehmen.

Ein in der heutigen Zeit häufig vorkommendes neuartiges „Unglück“ traf den Verein im vergangenen Jahr durch einen Bedienungsfehler wurde die elektronische Mitgliederkartei des Vereins fast unbrauchbar, da aber geeignete Sicherheitskopien vorlagen, konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden. Finanzverwalterin Doris Frenken und ihr Stellvertreter konnten in vielstündiger Arbeit die Kartei auf den vorherigen Stand „restaurieren“. Die allgemeine Meinung dazu lautete: Besser jetzt als später, denn die EDV Geschäftsführung steckt erst in den Anfängen. Es war wieder mehr als ein Wink des Schicksals, endlich an einen geeigneten Ort für die Unterbringung der elektronischen Geräte des Vereins zu denken – eine Geschäftsstelle muss her!

Exakt 50 Bewerber erringen in diesem Jahr das Sportabzeichen. Darunter sind allein drei Familien mit insgesamt 10 Personen.

Erstmalig erwerben 20 Teilnehmer innen aus unserem Verein das neu geschaffene Gymnastik Sportabzeichen.

Das Sportabzeichen bekommen anläßlich des Nikolausturnens 19 Kinder, 3 Jugendliche, 23 Erwachsene und 3 Familien ausgehändigt.

1994

Das Jahr 1994 beginnt mit der Erfüllung eines langgehegten Wunsches in der Hochstraße 15 eröffnet der TV „EINTRACHT“ 1897 eV seine erste Geschäftsstelle. Voller Stolz präsentiert der Vorsitzende Christoph Wirtz diese Neuigkeit der Mitglieder versammlung 1994.

Leider repräsentiert dieses wichtigste Vereinsorgan mit 27 erschienenen Mitgliedern nicht den mehr als 700 Mitglieder zählenden Turnverein. Der Vorsitzende berichtet über 58 durchgeführte Veranstaltungen und weist dar auf hin, dass jedes Vorstandsmitglied rund 168 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistete habe. Die Wahlen zu den offenen Ämtern verliefen in atemberaubender Kürze: alle Posten (Ausnahme: Pressewart) wurden besetzt, und zwar wie im Vorjahr: Wolfgang Weiss wurde als neues Mitglied in den Rechts- und Ehrenrat gewählt. Insgesamt zählt der Verein jetzt 32 ehrenamtliche Mitarbeiter im Vorstand. Simone Eisele (vormals Knauer) scheidet nach langjähriger Tätigkeit in der Jugendabteilung aus und zieht nach ihrer Hochzeit in den Süden der Bundesrepublik. Auch Gisela Nitz, die lange Jahre die Abteilung Mutter und Kind leitete, kann aus beruflichen Gründen nicht länger dem Verein zur Verfügung stehen. Ihre Nachfolgerin wird Caroline Hendelkens, die dann auch gleich in zwei Abteilungen tätig werden möchte.

Nachdem nun die Gymnastik-Abteilung der Mädchen aufgelöst wurde, turnen die Mitglieder des Vereins in 16 Abteilungen.

Beim traditionellen Nikolausturnen werden wieder die Erwerber der verschiedenen Sportabzeichen geehrt. 38 Mitglieder erfüllten die Bedingungen für das Leichtathletikabzeichen in Gold, Silber und Bronze, beim Sportabzeichen gab es insgesamt 33 Verleihungen.

1995

In diesem Jahr benötigte die Mitgliederversammlung gleich zwei Räume. Erstmals mussten sogar Teilnehmer stehen, weil sie keinen Stuhl mehr bekamen.

Die Vorstandswahlen brachten nichts Neues, erstmals wurde mit Holger Thiel ein Pressewart gewählt, der sich nur um die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins bemühen möchte.

Aus der Versammlung wurde der Vorschlag unterbreitet, die Beitragshöhe durch die Mitgliederversammlung beschließen zu lassen. Der Antrag wurde abgelehnt Was blieb, war der Vorschlag, einmal generell die mehr als 10 Jahre unveränderte Satzung auf Aktualität zu überprüfen, was dann auch als Auftrag an den Vorstand bestätigt wurde.

Erstmals kam der Gedanke zum Vortrag, anlässlich des 100-jährigen Vereinsbestehens eine Festschrift herauszugeben.

Das Jubilansjahr 1997 wird einige verbandsnahe Veranstaltungen nach Heinsberg bringen. Der Vorstand wird sich beim Gladbacher Turngau um die Ausrichtung des Gauverbandstages bewerben. Auch sollen sportliche Attraktivitäten von besonderer Qualität vorbereitet werden.

Die Ehrungsliste, die in der VZ veröffentlicht wurde, nennt einige Namen, die z.T.recht häufig in der Chronik des Vereins auftauchen:

Josef Lückge und Josef Meurer (30 Jahre Prellballabteilung). Helga Steimels (40 Jahre, Sportabzeichen-Beauftragte) und nicht zuletzt wieder einmal Franz Weiss (75 Jahre, Prellballabteilung).

Auch die Gymnastik-Sportlerinnen werden geehrt; die Stufe 2 (sehr schwierig) bewältigten Hildegard Gavaller, Edith Ullmann, Li Knauer, Sandra Hocks, Annemarie Wallraven, Marlies Richter, Inge Kohnen und Sigrun Frese. „Auf neuen Wegen“, unter diesem Motto steht in diesem Jahr die Verbandsarbeit des DTB, die auch den TV „EINTRACHT“ berührt. In Oberbruch findet ein Forum „Happy Gymnastics“ statt, an dem zahlreiche Mitglieder des Vereins erfolgreich teilnehmen. 744 Mitglieder turnen in den Abteilungen des TV Heinsberg.

1996

Die Mitgliederversammlung ist schon auf das kommende Jubiläumsjahr ausgerichtet. Die Veranstaltungen stehen mehr oder weniger bereits fest: Gau Verbandstag am 8. März 1997 in der Begegnungsstätte der Stadt Heinsberg, Judo- und Badminton-Turnier, Abendveranstaltung mit Live-Musik, Sport und Spieltag für alle Vereinsfamilien und Singles. Ein Festkomitee wird sich intensiv mit der Vorbereitung der Festivitäten beschäftigen. Zu ihm gehören Christoph Wirtz, Theo Hendelkens, Uli Knauer und Gerda Wallraven. Verstärkt wurde dieses Komitee dann während des weiteren Verlaufs der Versammlung um Bert Melchers, Li Knauer, Ursula Roels, Sigrun Frese, Annemarie Wallraven und Franz Weiss. Die Wahlen bestätigten Geschäftsführer Stefan Wallraven und Finanzverwalterin Doris Frenken. Christoph Wirtz wies darauf hin, dass er 1998 nicht mehr zur Wahl stehen werde.

Der Vorsitzende konnte Geschäftsführer Wallraven für 20-jährige Mitgliedschaft ehren, Hubert Rademacher für 30-jährige und Hans-Friedrich Cüppers (beide Prellball) gar für eine 50-jährige. Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung stand die Verabschiedung einer umfassend überarbeiteten aktualisierten Vereinssatzung. Nach erheblichen Diskussionen wurde sie mit großer Mehrheit und ohne Gegenstimmen verabschiedet.